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Ein „in vielerlei Hinsicht irres Jahr“ findet wirtschaftlich doch noch ein versöhnliches Ende

Die Neckar-Odenwald-Kliniken schaffen es trotz der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen nicht nur, die vom Kreistag festgesetzte Verlustobergrenze einzuhalten, sondern sie sogar deutlich zu unterbieten 

Geschäftsführer Frank Hehn und Landrat Dr. Achim Brötel sind sich einig: "Da fällt vielen nicht nur ein Stein, sondern sogar ein regelrechter Felsbrocken vom Herzen." Inzwischen steht es nämlich definitiv fest: Die Neckar-Odenwald-Kliniken mit ihren beiden Krankenhäusern in Mosbach und Buchen haben es im vergangenen Jahr tatsächlich geschafft, die vom Kreistag festgesetzte Verlustobergrenze von 7,7 Millionen Euro nicht nur einzuhalten, sondern sie sogar deutlich zu unterbieten. Dank der unerwarteten, aber umso erfreulicheren Corona-Soforthilfe des Landes in einer Höhe von rund 1,4 Millionen Euro, die kurz vor Weihnachten eingegangen ist und noch im selben Monat zu verbuchen war, schließt der Dezember sogar mit einem leicht positiven Ergebnis von rund 222.000 Euro ab.

Alles in allem weisen die kumulierten Monatsergebnisse von Januar bis Dezember jetzt einen Verlust von 6,46 Millionen Euro aus. Diese Zahl ist allerdings, worauf die Verantwortlichen ausdrücklich hinweisen, noch nicht mit dem vorläufigen Jahresergebnis gleichzusetzen. Nach wie vor sind gerade im Bereich möglicher Corona-Ausgleichszahlungen, aber auch etwaiger Rückstellungen nämlich noch eine ganze Reihe von Fragen offen. Allerdings sollen die Wirtschaftsprüfer wie in der Vergangenheit auch in diesem Jahr schon frühzeitig in den weiteren Ablauf mit eingebunden werden.

Bereits jetzt steht aber fest, dass den Neckar-Odenwald-Kliniken die Zielerreichung nicht mehr zu nehmen ist. Landrat Dr. Achim Brötel hat das deshalb zum Anlass genommen, der gesamten Frau- und Mannschaft in den Kliniken im Namen des Aufsichtsrats dafür ein wirklich dickes Kompliment auszusprechen. Dass ein solches Ergebnis unter derart außergewöhnlichen Rahmenbedingungen möglich gewesen sei, verdiene höchstes Lob und große Anerkennung. Geschäftsführer Frank Hehn, der zusammen mit dem Kaufmännischen Leiter Harald Löffler den Monatsabschluss wie immer fristgerecht fertiggestellt hatte, sieht das auch so: "2020 war ein Jahr, das in vielerlei Hinsicht einfach nur als irre bezeichnet werden kann. Umso stolzer bin ich aber auf das, was die Kolleginnen und Kollegen in diesem Jahr geleistet haben. Wir haben dadurch bewiesen, dass das Vertrauen, das der Kreistag in uns gesetzt hat, gerechtfertigt war. Das ist eine gute Ausgangsbasis, auf der wir 2021 gerne weiterarbeiten, auch wenn alle Krankenhäuser momentan pandemiebedingt von einem Normalbetrieb noch meilenweit entfernt sind."

Gleichwohl, so Brötel und Hehn übereinstimmend, müsse aber endlich auch die Politik begreifen, dass das, was sich gerade jetzt in Corona-Zeiten so eindrucksvoll bewährt habe, nämlich eine flächendeckende Krankenhausversorgung für alle, nur dann nachhaltig für die Zukunft gesichert sei, wenn wegen der strukturellen Unterfinanzierung insbesondere der kleineren Häuser im ländlichen Raum die entscheidenden Stellschrauben verändert werden. Mit dieser Forderung werde man deshalb jetzt erst recht nicht mehr nachlassen. Da stehe einfach viel zu viel auf dem Spiel.

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