Wegen Corona müssen die beliebten Führungen durch den Buchener Kreißsaal immer noch ausfallen. Daher luden die Neckar-Odenwald-Kliniken zum zweiten Mal zu einer „Virtuellen Informationsveranstaltung“ der Geburtshilfe ein. Die Resonanz war auch diesmal wieder groß. 50 Mütter und Väter schalteten sich per Laptop, Tablet oder Telefon dazu.
Gemeinsam mit dem Chefarzt der Gynäkologie, Dr. med. Winfried Munz, führte Hebamme Ramona Throm mit Bildern durch die Geburtsstation und machte werdende Eltern mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut. Angefangen am Empfang über den Kreißsaal, die Gebärwannen für Wassergeburten, den Bereich für Erstuntersuchungen der Neugeborenen bis hin zu den neuen Familienzimmern ging es durch alle Räumlichkeiten.
60 Minuten lang informierten Ramona Throm und Dr. Munz über das Angebot der Geburtshilfe und standen ihren virtuellen Besuchern Rede und Antwort. Viele Fragen kreisten um Corona. Wann muss wer eine Maske tragen und dürfen Väter Ihre Frauen in den Kreißsaal begleiten? Für Letzteres gab Chefarzt Dr. Munz grünes Licht, denn Väter dürfen bei der Geburt und auch danach bei Ihren Frauen bleiben, Geschwisterkinder wegen der gegenwärtigen Einschränkungen allerdings nicht. „Mütter und Väter werden vor Betreten der Klinik untersucht. Die gebärenden Frauen müssen aber während der Geburt und später im Familienzimmer keinen Mundschutz tragen“, betonte Dr. Munz.
Hebamme Ramona Throm informierte unter anderem über die Formen der Schmerzlinderung während der Geburt und die zertifizierte Stillberatung. Auch Beckenendlagen sind in Buchen auf natürlichem Wege möglich, also ohne Kaiserschnitt, da Dr. Munz hierfür ausgebildet ist. In Buchen können auch Frühgeburten ab der 36. Woche auf die Welt kommen.
Vor allem die familiäre Atmosphäre und die familienorientierte Betreuung beeindruckten die Teilnehmer der Veranstaltung. Einen großen Anteil daran haben die acht Hebammen der Hebammengemeinschaft „Kugelrund“. „Täglich erreichen uns viele Fragen von werdenden Eltern. Auch während Corona wollen wir weiterhin bestmöglich über die Geburtsmöglichkeiten informieren. Wir beraten bei Themen, die vor, nach und während der Geburt für Mutter und Baby wichtig sind“, betonte Ramona Throm.
Auch Klinikgeschäftsführer Frank Hehn freute sich über die große Teilnehmerzahl. „Wir wollen den werdenden Eltern unsere Informationsabende nicht nehmen. Darum haben wir uns nach Lösungen umgeschaut und den digitalen Weg gewählt. Aufgrund des großen Zuspruchs werden wir auf diese Weise auch künftig über andere Gesundheitsthemen informieren.“