Es ist erst wenige Wochen her, dass viele Bürgerinnen und Bürger im gesamten Kreisgebiet voller Sorgen auf die weitere Entwicklung der Neckar-Odenwald-Kliniken geschaut haben. Stark gestiegene Defizite, ein Träger, der an die Grenzen seiner Belastbarkeit gestoßen ist, und daran anknüpfend die bange Frage, wie es künftig weitergehen soll, haben die öffentliche Diskussion bestimmt. Aber: es hat auch spontane Ideen dazu gegeben. So ist in mehreren Leserbriefen der Vorschlag gemacht worden, eine Spendenaktion für den Erhalt der Klinikversorgung vor Ort ins Leben zu rufen.
Corona hat alles das jetzt auf einen Schlag in den Hintergrund gedrängt. Nur: das Problem bleibt natürlich nach wie vor bestehen, auch wenn die ersten beiden Monatsergebnisse des Jahres 2020 Hoffnung machen. Jetzt ist aber erst einmal mit allen verfügbaren Kräften eine Bekämpfung des tückischen Virus angesagt. Für Landrat Dr. Achim Brötel steht es deshalb außer Frage: „Die Neckar-Odenwald-Kliniken – Nie waren sie so wertvoll wie heute!“. Es sei noch nicht einmal ein Jahr her, so der Landrat, dass die sogenannte Bertelsmann-Studie unter beifälligem Nicken der großen Politik in Berlin zwei Drittel aller Krankenhäuser in Deutschland mit einem Federstrich für verzichtbar erklärt habe. Dieselben, die damals Betten und Krankenhäuser kurzerhand streichen wollten, forderten heute zur Bewältigung der Corona-Krise aber gerade umgekehrt auf einmal wieder zusätzliche Kapazitäten.
Gesundheitspolitik habe eben scheinbar nichts mehr mit rationalem Handeln zu tun. Dieser Eindruck müsse sich einem in der aktuellen Situation geradezu aufdrängen. Wenn die Corona-Pandemie Deutschland vor eine noch nie dagewesene Herausforderung stelle, dann zeige das aber doch vor allem eines ganz deutlich, nämlich dass eine dezentrale und flächendeckende Struktur von Krankenhäusern gerade auch im ländlichen Raum schlichtweg unverzichtbar ist. „Mit nur noch 600 Krankenhäusern bundesweit hätten wir den Kampf gegen das Virus jedenfalls gar nicht erst aufnehmen brauchen“, so Brötel. Es sei deshalb schon sehr beeindruckend zu sehen, wie schnell sich die Neckar-Odenwald-Kliniken auf die neue Situation eingestellt hätten und wie professionell sie auch in Krisenzeiten damit umgingen.
Das hat den Neckar-Odenwald-Kreis dazu bewogen, ganz bewusst gerade jetzt die Idee zur Initiierung einer Spendenaktion für seine Kliniken aufzugreifen. Speziell in dieser schwierigen Zeit bräuchten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nämlich ganz besonders die uneingeschränkte Solidarität und den Rückhalt der Öffentlichkeit.
Wer ebenfalls einen finanziellen Beitrag für den Erhalt der Klinikversorgung vor Ort leisten will, kann das völlig problemlos tun, nämlich durch Überweisung jeder beliebigen Summe unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende für NOK-Kliniken“ auf das Konto des Neckar-Odenwald-Kreises, Kreiskasse, bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald, IBAN DE 74 67450048 0004 3882 11. Das Geld soll dann unter anderem für die Gestaltung von behaglichen Patientenbereichen, besondere Ausstattungsgegenstände für die immer wichtiger werdende Altersmedizin oder neue medizinische Geräte verwendet werden. Auf Wunsch wird gerne spätestens am Ende des Jahres selbstverständlich auch eine entsprechende Spendenbescheinigung ausgestellt. Dazu bedarf es dann ergänzend aber auch noch der Angabe der vollständigen Adresse der Spenderin oder des Spenders. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.neckar-odenwald-kreis.de. Dort gibt es im Übrigen auch einen QR-Code für die bequeme Online-Banking-Spende.
Landrat Dr. Achim Brötel ruft dazu auf, von der Möglichkeit zur direkten Unterstützung der Kliniken regen Gebrauch zu machen. „Corona zeigt doch gerade, dass es ohne die Neckar-Odenwald-Kliniken gar nicht ginge. Das darf dann aber nicht nur in der Krise gelten, sondern muss auch im Alltag zu unserem gemeinsamen Selbstverständnis werden“. Schon jetzt gelte sein herzlicher Dank all denen, die das genauso sehen und durch ihre Spende aktiv unterstützen.
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