Mosbach | Neckar-Odenwald-Kliniken informieren am 23. Januar am Standort Mosbach zum Thema Geburtshilfe
Über die geplante Schließung der Geburtshilfe am Standort Mosbach informieren die Neckar-Odenwald-Kliniken am Donnerstag, den 23. Januar um 18.00 Uhr. Dabei werden Klinikgeschäftsführer Frank Hehn und der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Winfried Munz, in der Mensa des Ärztehauses am Standort Mosbach die geplanten Umstrukturierungen der beiden Krankenhausstandorte der interessierten Bevölkerung vorstellen und in diesem Zusammenhang aufzeigen, warum die Schaffung einer zentralen Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Buchen elementarer Bestandteil dieses Konzeptes ist.
Die Diskussionen um die Schließung der Geburtshilfe in Mosbach haben keine Auswirkungen auf die aktuelle Betreuung dort. Die Geburtshilfe steht werdenden Eltern derzeit uneingeschränkt zur Verfügung. Über das Angebot in Mosbach kann man sich bei den regelmäßig angebotenen Kreißsaalführungen und Informationsabenden für werdende Eltern informieren. Die Termine sind hier abrufbar.
„In den vergangenen Wochen sind verständlicherweise sehr viele Fragen, Anregungen und Vorschläge bei uns eingegangen. Darüber wollen wir mit Ihnen sprechen und werdende Eltern davon überzeugen, dass diese am Standort Buchen in einer leistungsfähigen Geburtshilfe medizinisch wie auch persönlich sehr gut betreut sein werden“, erklären Hehn und Munz im Vorfeld des Termins. Insbesondere werden beide auch noch einmal die Vorteile einer zentralen Geburtshilfe mit über 1.000 Geburten ausführen. So wird Munz die schwierige Personalsituation der Hebammen in Mosbach erläutern, die wahrscheinlich mittelfristig ohnehin ein Betreiben der Station nicht mehr möglich mache. „Schon jetzt fehlen uns mehrere Hebammen und der Arbeitsmarkt ist komplett leergefegt. In Buchen können wir hingegen auf ein sehr gut aufgestelltes Beleghebammensystem der Praxis „Kugelrund“ zurückgreifen. Deshalb sind wir gerade mit den Mosbacher Hebammen in intensiven Gesprächen, so dass diese zukünftig in Buchen arbeiten können.“
Zudem werden Hehn und Munz darauf verweisen, dass die Zentralisierung zu einer Stärkung der für Frauen aller Altersstufen wichtigen Abteilung für Gynäkologie und dort vor allem der operativen Expertise führen werde. Man wolle für verschiedene Erkrankungen wie zum Beispiel Endometriose Zentren bilden und auch die Betreuung von Krebspatientinnen ausweiten. Da die Allgemeinchirurgie ebenfalls in Buchen konzentriert werde, habe man in diesen Bereichen damit alle Experten an einem Ort.
„Natürlich ist uns klar, dass der Verlust der Geburtshilfe in Mosbach ein schmerzhafter und emotionaler Schritt ist. Aber dies ist noch immer die weit bessere Alternative als ein Landkreis komplett ohne Geburtshilfe“, so der Geschäftsführer und der Chefarzt. Auch dürfe man eben nicht die Augen vor den langfristigen Entwicklungen im Gesundheitssystem verschließen, in der kleine Geburtshilfen de facto nicht mehr vorgesehen seien. Diese Argumente wolle man aber ausführlich und mit viel Zeit für Diskussionen bei dem Termin am 23. Januar werdenden Eltern und der interessierten Bevölkerung vorstellen.