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Urogynäkologie erhält an den Neckar-Odenwald-Kliniken stärkeres Gewicht

Chefarzt Dr. Winfried Munz ermuntert Frauen mit Blasen- und Senkungsbeschwerden dazu, sich in Behandlung zu begeben. Denn in rund 90 Prozent aller Fälle sei eine Heilung oder zumindest eine deutliche Besserung möglich. Buchen & Mosbach | Chefarzt Dr. Munz weitet Hilfs- und Behandlungsangebote aus

Seit April 2017 leitet Dr. med. Winfried Munz als Chefarzt die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an den Neckar-Odenwald-Kliniken. Sein erstes Jahr in dieser neuen Position erlebte er nach eigenen Worten „hinsichtlich der Kollegen und Mitarbeiter an beiden Standorten als zugewandte und kooperative Zusammenarbeit, hinsichtlich der Patientinnen und werdenden Mütter als einen spürbaren Auf- und Ausbau an Vertrauen“. In Bezug auf die Arbeitsstruktur sah es Chefarzt Munz „zunächst als vorrangige Aufgabe, die Gynäkologie an den Standorten Buchen und Mosbach in den Abläufen und der Ausstattung so aufeinander abzustimmen, dass effizientes Arbeiten optimiert werden konnte.“

Jetzt, nach einem knappen Jahr der Einarbeitung, fasst der erfahrene Gynäkologe auch die künftige Ausrichtung des von ihm geleiteten Fachgebietes an den Neckar-Odenwald-Kliniken stärker ins Auge. In diesem Zusammenhang sieht er einen Schwerpunkt in der Aufwertung der Urogynäkologie an den Standorten Buchen und Mosbach. Dr. Munz meint damit „... eine Ausweitung unseres Leistungsspektrums in einem Aufgabenbereich, der mehr Beachtung verdient“.

Der Begriff „Urogynäkologie“ umschließt die konservative und operative Behandlung von Senkungsbeschwerden, die bei Frauen im Alter ab 50 häufig und in unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Nach Geburten, großen Belastungen, Fettleibigkeit, angeborener oder mit der Zeit einsetzender Bindegewebs- und Muskelschwäche sowie einem Elastizitätsverlust in den Wechseljahren wird der Beckenboden schwächer. Durch die schwindende Stützkraft kommt es zu einer Absenkung des Beckenbodens und der Gebärmutter. Zu den spürbaren Auswirkungen dieses Vorgangs können unangenehme Engegefühle in der Scheide und eine entsprechend eingeschränkte Sexualität ebenso gehören wie unkontrollierter Harnverlust (Inkontinenzbeschwerden).

Gemäß den Zahlen, die Chefarzt Munz vorliegen, sind in Deutschland gegenwärtig zwei bis drei Millionen Frauen von solchen Beschwerden betroffen. Bei einem Großteil davon, so Dr. Munz, „verhindern Schamgefühle das Aufsuchen eines Arztes, was zwar nicht zu schwersten Krankheiten führt, den betroffenen Frauen aber viel an Lebensqualität raubt.“

Dies in der Neckar-Odenwald-Region in möglichst vielen Fällen zu verhindern, versteht Dr. Munz als Ziel und Aufgabe der Urogynäkologie in Buchen und Mosbach. Es gehöre zu den mittelfristigen Plänen, an den Neckar-Odenwald-Kliniken ein Beckenboden- und Inkontinenzzentrum zu etablieren. Munz selbst ist für diesen Behandlungsbereich mit einer besonderen Qualifikation (AGUB II) ausgestattet und führt aus, dass es schon jetzt sowohl in Buchen als auch in Mosbach viele konservativ-medikamentöse und operative Behandlungsmöglichkeiten gäbe. So sei es inzwischen in Buchen durch operative Eingriffe möglich, Bänder und Netze einzulegen, die das Absinken des Beckenbodens verhindern. Am Standort Buchen können mit einem urodynamischen Messplatz die Funktionen und Funktionsstörungen der Harnröhre und der Harnblase mit großer Genauigkeit untersucht werden.

Abschließend betont der Gynäkologe, dass alle Frauen, die unter den geschilderten Beschwerden leiden, „... an den Neckar-Odenwald-Kliniken jederzeit Hilfe erwarten können und sich deshalb ohne Selbstzweifel und ohne Scham an uns wenden sollten.“

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