Buchen | Das Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald und die darin organisierten Selbsthilfegruppen veranstalten am Samstag, den 22. April 2017, in der Stadthalle Buchen einen Informationstag zum Thema „Selbsthilfe- so bunt wie das Leben“.
Schon das Motto weist auf ein zentrales Ziel der Veranstaltung hin: Selbsthilfe ist inzwischen so vielfältig und lebensbejahend ausgerichtet, dass Begriffe wie „Leidensgenossen“ und andere alte Etiketten schon länger nicht mehr passen.
Die Besucher des diesjährigen Selbsthilfetages in Buchen können sich zwischen 9.30 - 16 Uhr an den Ständen der unterschiedlichen Selbsthilfegruppen des Neckar-Odenwald-Kreises über deren Aktivitäten und Hilfsangebote informieren. Expertenvorträge vertiefen diese Informationen und stellen Selbsthilfegruppen als ein bedeutsam gewordenes Angebot für Menschen mit unterschiedlichsten Problemen vor.
Begrüßungsworte von Frau Dr. Dorothee Schlegel, Mitglied des Deutschen Bundestages, Herrn Landrat Dr. Achim Brödel und vom Buchener Bürgermeister, Herrn Roland Burger, dokumentieren auch die Bedeutsamkeit der Selbsthilfe für die Politik.
Die Referentin Rita Lachenmann wird um 11:30 Uhr in Ihrem Vortrag „Mitten im Leben - Von Notwendigem und Überflüssigem“ über vier Aspekte referieren, die sich mit einem selbstbewussten Altern beschäftigen. Die vier Aspekte sind:
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Gut für sich selbst sorgen
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sich mit der eigenen Persönlichkeit bejahen
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sich mit dem bereits gelebten Leben versöhnen
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das Gestalten tragfähiger Beziehungen und Aufgaben, die sinn- und wertvoll erscheinen.
Der zweite Vortrag (14:00 Uhr) trägt den Titel „Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht.“ Der Humortherapeut und Mentaltrainer Michael Falkenbach ermutigt damit zu einer humorvollen Lebenseinstellung, um einfach und wirkungsvoll Lebensfreude zu aktivieren. Dass Lebensfreude auch Selbstheilungskräfte anregen kann, ist inzwischen nicht nur dem Referenten bekannt.
Bei den Präsentationen der Selbsthilfegruppen geht es vor allem darum, den Besuchern zu veranschaulichen, dass solche Gruppen bei der Bewältigung von Krisen, Problemen und Krankheitssituationen eine wichtige positive Rolle spielen können. Dass das Leben auch in Krankheits- und Krisensituationen nicht zwangsläufig an Farbe und Faszination verliert, gehört zu den wichtigsten Erfahrungen, die sich in Selbsthilfegruppen gewinnen lassen. Die Mitglieder dieser Gruppen unterstützen und stärken sich untereinander, um Alltagskompetenzen und Lebensfreude wieder oder neu zu erlangen.
In diesem Sinne stellen sich beim Selbsthilfetag in Buchen unter anderem Gruppen zu folgenden Themen vor: Diabetes, Parkinson, Prostata Krebs, Psychosomatische Erkrankungen, Rheuma, Schlaganfall oder auch eine Gruppe, deren Mitglieder den Verlust von erwachsenen Kindern durch Tod erleben mussten. Die Gesamtheit der am Selbsthilfetag präsenten Selbsthilfegruppen ist auf der Website www.selbsthilfe-nok.de verzeichnet.
Sigrun Ruck gibt als Leiterin des Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald allen Besucherinnen und Besuchern des Selbsthilfetags gerne allgemeine Informationen und Orientierung.
Begleitende Ausstellung
Die Veranstaltung wird durch eine Ausstellung mit Bildern von Patienten der Diakonie-Klinik Mosbach unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir bunt“ begleitet. Die ausgestellten Bilder sind in einem Projekt: “Kunst in der Psychiatrie“ entstanden, das von Katja Stoll, Sozialpädagogin und Maltherapeutin durchgeführt wird. Sie geben Einblicke in unterschiedlichste Lebenssituation und zeigen Bewältigungsstrategien sowie ungewöhnliche Möglichkeiten der Kommunikation und gegenseitigen Unterstützung.
Info
Selbsthilfetag
Stadthalle Buchen
Samstag, 22. April 2017
9.30-16 Uhr
kostenloser Eintritt